Unser pädagogisches Konzept

1. Unsere pädagogischen Aspekte

Die Grundlage unseres pädagogischen Konzepts bildet das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) sowie der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan. Aus diesen Richtlinien leiten wir die Schwerpunkte unserer Arbeit ab: Soziale Interaktion und emotionale Kompetenzen, Sprache, Literatur und Schriftkultur, Gesundheit, Körper und Ernährung, Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport, Musik und darstellende Kunst, Kreativität, Kunst und Gestaltung, Naturwissenschaften, Mathematik und Technik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Medien, Ökologische Lebensgestaltung sowie Natur und Umwelt.

All diese Bereiche werden altersgerecht aufbereitet. Unser zentraler Grundsatz in der Betreuung der uns anvertrauten Kinder ist es, ihre ganzheitliche Entwicklung positiv zu fördern und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung bestmöglich zu unterstützen.

Wir verstehen uns als Bildungseinrichtung, die sowohl zum Entdecken, Lernen und Forschen anregt als auch die natürliche Neugier der Kinder aufgreift. Dabei fördern wir ihre eigenaktiven Bildungsprozesse, indem wir Ideen und Themen der Kinder aufgreifen und weiterentwickeln.

Durch ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten, Materialien und Räumen ermöglichen wir den Kindern den Zugang zu verschiedenen Bildungsbereichen und begleiten sie dabei. Eine regelmäßige, gezielte Beobachtung sowie Dokumentation und Reflexion der Entwicklungsfortschritte sind für uns von großer Bedeutung. So können wir jedem Kind individuell die bestmögliche Unterstützung bieten.

Wenn Sie mehr über unser umfassendes pädagogisches Konzept erfahren möchten, zögern Sie bitte nicht, uns anzusprechen. Gerne stellen wir Ihnen weitere Informationen in gedruckter Form zur Verfügung.

2. Orientierungen und Prinzipien unseres Handels

Bild vom Kind

„Ich mag dich so wie du bist.“

„Ich vertraue auf deine Fähigkeiten.“

„Wenn du mich brauchst, bin ich da.“

„Versuch es zunächst einmal selbst.“ (Emmi Pikler)

Unser Bild vom Kind ist geprägt von der Vorstellung, dass es von Geburt an ein aktives Wesen ist, denen man von Anfang an mit Respekt und Achtung begegnen muss. Dadurch erhält das Kind die Möglichkeit, sich frei zu entfalten. 

Jedem Kind, das unsere Kinderkrippe besucht, begegnen wir als eigenständige Persönlichkeit und einmaliges Geschöpf Gottes mit eigenen Gefühlen, Grenzen, Fähigkeiten, Stimmungen, Ressourcen, Erfahrungen und Erlebnishintergründen.

Kinder machen häufig die Erfahrung, dass für sie gedacht, geplant und entschieden wird. Wir achten und schätzen die Kinder als eigenständige und gleichwertige Persönlichkeiten, die das Recht haben bei allen Dingen, die sie betreffen mitzureden und mitzugestalten, soweit sie dazu in der Lage sind.

Aus diesem Bild vom Kind ergibt sich für uns, dass wir uns dem Kind gegenüber sehr aufmerksam, feinfühlig und wertschätzend verhalten. Wir respektieren die kindliche Individualität.

Bild von den Eltern

Eltern vertrauen uns ihren
größten Schatz an: die Kinder.

Wir begleiten die Eltern und die Kinder
beim Übergang von der Familie in die Einrichtung. Die Eltern und die Familie
sind die erste Erziehungs- und Bildungsinstanz und darauf bauen wir auf.

Wir sehen Eltern als Experten
ihrer Kinder. Deshalb legen wir sehr viel Wert auf eine gelingende,
wertschätzende und vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft. Nur wenn Eltern ein
„gutes Bauchgefühl“ in unserer Einrichtung haben, können sich ihre Kinder bei
uns wohlfühlen, Beziehungen aufbauen und ihre Potenziale entfalten.

3. Unsere Schwerpunkte im Alltag der Kinderkrippe

Wohlfühlen, Bindung und Sicherheit

Jedes Kind soll sich in der Kinderkrippe wohl und angenommen fühlen. Das Kind erfährt Akzeptanz, Wärme und Vertrauen durch das Personal.

Eine behutsame Eingewöhnungszeit ist uns sehr wichtig. In dieser Zeit gewöhnt sich das Kind langsam an die Einrichtung und das Bezugspersonal. In dieser Übergangszeit zwischen Elternhaus und Krippe entsteht eine sichere Bindung zwischen dem Kind und den/die Bezugserzieher*in, was zur persönlichen Sicherheit in der Entfaltung der Entwicklung dient.  Wir orientieren uns an den Grundsätzen von Emmi Pikler: Bindung ist eine Voraussetzung für Bildung. Die Arbeit nach der Pikler-Pädagogik ist geprägt von grundlegenden Prinzipien, die auf Beobachtungen und Erfahrungen von Emmi Pikler beruhen.

Kernbestandteile dieser Pädagogik sind die autonome Bewegungsentwicklung, das freie Spiel und die beziehungsvolle Pflege.

Kinder müssen beispielsweise beim Laufen lernen, nicht an der Hand geführt zu werden. Es ist von Erwachsenen gut gemeint, damit rauben wir aber Kindern eine sehr wichtige Erfahrung, und zwar Selbständigkeit und Autonomieerleben.  Im freien Spiel haben Kinder die Möglichkeit, sich kompetent zu erleben. Unsere Aufgabe ist hierbei für eine entsprechende Umgebung zu sorgen und anregende Materialien zur Verfügung zu stellen.

Eine kooperative und beziehungsvolle Pflege bedeutet das Kind als aktiven Partner zu sehen, dessen Signale von uns beachtet werden. Pflege ist Interaktion und Kommunikation mit unzähligen Lernchancen.

Eine merkliche gute Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Betreuungspersonal ist eine sichere Basis für das Kind, um sich ohne Angst der neuen Situation außerhalb der Familie anzuvertrauen.

Wir bieten unterschiedliche Räumlichkeiten, um den Kindern ein Wechselspiel zwischen Bewegung und Ruhe zu ermöglichen.

„Ein Kind braucht vor allem die Sicherheit: Hier werde ich verstanden. Ansonsten fühlt es sich wie in einem fremden Land, dessen Sprache es nicht kennt.“             – Anna Tardos

Familienorientierung

Damit die Kinder in der Krippe eine Art familienähnliche Situation vorfinden, ist die Gruppe altersgemischt. Hierbei erfahren die Kinder gegenseitige Unterstützung, indem die „großen“ auch den „kleinen“ Kindern helfen und sie zum Spiel animieren. Die „älteren“ Kinder lernen unter anderem Rücksicht zu üben und Verantwortung zu übernehmen. Somit lernen die Kinder von und miteinander. Wir verstehen die Krippe als familienergänzend und darum wollen wir mit den Eltern eine vertrauensvolle und ehrliche Partnerschaft zum Wohle der Erziehung ihres Kindes eingehen.

Der Tag in der Krippe ist durch verschiedene Rituale gegliedert und verleiht den Kindern durch den wiederkehrenden Rhythmus Sicherheit und Geborgenheit. Zu den Ritualen gehören beispielsweise der gemeinsame Morgenkreis, die Mahlzeiten, Freispielphasen im Tagesablauf, Feste feiern und die pädagogischen Angebote, die sich an den Bildungszielen und Bedürfnissen der Kinder orientieren.

Kindliche Bedürfnisse

In unseren Angeboten orientieren wir uns an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder. Deshalb existiert bei uns keine feststehende Angebotsstruktur          (z.B. dienstags „Turnen“).

Wir nehmen Rücksicht auf die momentane Lebens- und Entwicklungssituation der Kinder. Jederzeit zugängliches und wechselndes Spielmaterial animiert die Kinder durch den ihnen gegebenen Freiraum sich kreativ und eigenständig zu entfalten. Die Krippe bietet den Kindern Raum für ganzheitliche Lernerfahrungen durch das Freispiel, gezielte Angebote, Naturbeobachtungen, Spaziergänge und vieles mehr. Das Kind lernt, Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen Krippenkinder innerhalb der Gruppe zu nehmen oder auch kurzzeitig die eigenen Belange zurückzustellen und abzuwarten.

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